Francesco Friedrich strebt bei der WM nach seinem neunten Zweier-Titel
Lake Placid (USA) – Der Rekordmeister im Zweierwettbewerb, Francesco Friedrich (34), postete vor seiner Abreise nach Lake Placid aus Frankfurt am Main ein aussagekräftiges Bild auf Instagram. Dabei wurde symbolisch auf die anstehenden Zweier-Rennen der WM am Wochenende hingewiesen.
Auf dem Foto nimmt der Rekord-Zweier-Champion seinen Sitz ein, während Johannes Lochner (34), der hinter ihm Platz genommen hat, breit lächelt. Die Bildbotschaft ist unmissverständlich: Friedrich will seinen bislang größten Herausforderer wieder hinter sich lassen. Allerdings dürfte es diesmal insbesondere für den Berchtesgadener nicht so einfach werden, den Pirnaer zu bezwingen.
"Ich fühle mich großartig, Georg ist ebenfalls top – deshalb sollten uns im Zweier keine Schwierigkeiten drohen", kommentierte Lochner und spielte dabei auf seinen Hauptstützen Georg Fleischhauer (36) an.
Fleischhauer war im Sommer beinahe an Friedrich herangekommen. Doch als der Sprinter Simon Wulff (24) ins Team aufgenommen wurde, geriet Fleischhauer wieder in den Hintergrund. Da Wulff aktuell freigestellt ist – eine Dopinguntersuchung im Dezember hatte ein im Training zugelassenes, jedoch im Wettkampf verbotenes Stimulanzmittel (Methylhexanamin) ergeben – mangelt es Friedrich an dem nötigen Antrittstempo über die ersten 50 Meter.
Diese Situation erhofft zumindest die Konkurrenz. Zwar sorgte Wulff für einen explosiven Start, jedoch hielt sich auch Alexander Schüller (27) als Anschieber nicht zurück.
Mit Schüller an seiner Seite konnte Friedrich unter anderem den Weltcup 2024 in Lake Placid, die WM 2021 in Altenberg sowie 2024 in Winterberg für sich entscheiden. Im Jahr 2023 schob er zudem einen verletzten Konkurrenten in St. Moritz auf den zweiten Platz.
Francesco Friedrich kennt sich in Lake Placid aus
Auch in den USA will der 34-Jährige diesmal sein neuntes Gold erringen.
"Wir sind alle fit und gut gelaunt. Die ersten Trainingsläufe sind vielversprechend verlaufen, und wir haben uns mittlerweile über die letzten Jahre gut in der Umgebung eingelebt. Allerdings ist die Bahn, wie ich meine, noch nicht ganz in dem optimalen Zustand, den sie eigentlich haben sollte", erklärte er.
"Es gibt relativ wenig Eis – vielleicht muss hier und da noch etwas mehr aufgetragen werden, und genau das ist auch geplant. Aber wir kommen gut zurecht, und fürs Erste passt alles."